Ein Biotop für Menschen und Tiere
Inselsee (ca. 650 m vom Naturlehrpfad entfernt) nenne ich diese ca. 20 000 m² große Weiheranlage – weil unter Mithilfe von meinen Mitarbeitern aus dem biologischen landwirtschaftlichen Betrieb – im Lauf der Zeit mehrere Inseln für Wasservögel entstanden sind. Auf dem Bild (Wasserinsel, Bauart, nach den schwimmenden Gärten in Thailand) baue ich gerade ein Storchennest nach. Derartige Nester habe ich schon mehrmals errichtet, denn beim Beobachten von Störchennestern habe ich entdeckt, dass in die Hohlräume (zwischen den Nestzweigen) kleine Vögel mit Raupen und anderem Futter im Schnabel flogen und dort ihre Brut fütterten. Da es einige Vogelarten gibt die nicht in Nistkästen brüten – habe ich den Tipp der Natur angenommen – die Storchennester für kleine Vögel werden sehr schnell angenommen – besonders erfreulich wäre natürlich, wenn sich auch Störche ansiedeln würden – immerhin sind schon mehrmals Weiß- und Schwarzstörche zwecks Futtersuche zwischengelandet. In diesen Weiher wurden mehrere Jahre vorrangig fanggroße Regenbogenforellen eingesetzt, die dann von Tageskartenanglern heraus gefangen wurden. Das oben sichtbare Ufer war mit Betonpflastersteinen ausgelegt. Wir haben die Betonsteine entfernt und das Ufer mit einheimischen Gräsern, Blumen und Büschen bepflanzt –und mit verschiedenen Systemen kleine Inseln angelegt. Die nicht einheimischen Regenbogenforellen wurden nicht mehr eingesetzt. Als Futter für Eisvögel und Wasservögel wurden einheimische Fische gekauft (Schmerlen, Bitterlinge, Stichlinge, Moderlieschen, Elritzchen, Gründlinge) ebenfalls Deutsche Edelkrebse, Teichmuscheln (Bitterling Symbiose), Sumpfdeckel- und Posthornschnecken.. Als Raubfische gegen einen Überbesatz und als Angelfische wurden Zander , Barsche und Bachforellen eingesetzt – zudem Karpfen, Schleien, Döbel, Brachsen, Karauschen, Rotaugen, Schneider und Rotfedern.
Kein Storch, aber auch Wildgänse und andere Vögel nehmen diese Nisthilfen an.
Krebsbiotop im Aufbau. Links (vor dem Boot) habe ich eine Halbinsel hauptsächlich für Krebse angelegt, Die Seitenwände wurden mit einer Unterwassernatursteinmauer gefestigt und in die Spalten zogen sofort die in Bayer gekauften Deutschen Edelkrebse ein. Eine ständige fliesende Quelle sorgt für frisches Wasser, was durch den rechts zusehenden langen Damm weit in den Weiher geleitet wird. Mit mehreren Lkw Sand und Kies wurde eine strandähnliche Flachwasserzone angelegt. Dort kann man oft Fischbrut beobachten, die nach Wasserflöhen und anderen Kleintieren jagen – in der Dämmerung auch Eiertragende Krebsweibchen und Jungkrebse. Rechts wurden als zusätzlichen Krebsunterschlupf mit einem Bagger große Steine versenkt. Einzeln Bachforellen haben zwischen den herausragenden Steinen ihr Revier gefunden.
In dieser Bucht wird nicht geangelt – auch den vom Vorbesitzer betriebenen Angeltageskartenverkauf habe ich nicht übernommen – es werden nur noch Jahrespachtverträge für verschiedene Angelbuchten abgeschlossen – dafür wurde auch eine neue Toilettenanlage mit Spülwasserausguss gebaut (Flachbau rechts) — die Anlage soll ein Biotop für Mensch und Tier sein – die meisten Pächter kommen aus größeren Städten und es macht Spaß ihren staunenden Kinder zuzuschauen – wenn wie eine große schwarze Wolke Kaulquappen vorbeischwimmen – die Wege später vor kleinen Fröschen und Kröten wimmeln – ein Schwarm Wildgänse laut schnatternd landet – ein großer Fisch aus dem Wasser springt – ein Krebs am Fischköder hängt – eine Ringelnatter durchs Wasser schlängelt – eine Bisamratten mit einem Schilfstängel im Maul vorbei schwimmt – u. ä.
Jeder Pächter hat eine eigene Bucht.